Wandgenerator Einstellungen

Wall Generator Settings

Klassischer Wandgenerator

Der klassische Wandgenerator druckt jede Wand mit einer festen Linienbreite und einem konstanten Fluss. Die Extrusion bleibt während des gesamten Prozesses gleich und passt sich nicht der Geometrie des Modells an.

Diese Methode bietet stabile Extrusion und schnelle Druckzeiten, was sie ideal für Standarddrucke macht, bei denen Präzision in dünnen oder variablen Bereichen nicht entscheidend ist. Allerdings können sehr schmale Bereiche, die unter der definierten Wandbreite liegen, übersprungen werden, da keine dynamische Anpassung erfolgt.

Am besten geeignet für:

  • Einfache und regelmäßig geformte Modelle
  • Schnelles Drucken, bei dem Präzision weniger wichtig ist
Wall Generator Classic

Arachne-Wandgenerator

Der Arachne-Wandgenerator verwendet einen adaptiven Extrusionsalgorithmus, der die Linienbreite automatisch an die Geometrie des Modells anpasst. Das bedeutet, der Drucker kann den Extrusionspfad dynamisch verengen oder verbreitern, um kleine Details, feine Strukturen und sanfte Übergänge zu drucken, ohne Lücken zu hinterlassen.

Vorteile:

  • Sanfte Übergänge zwischen dicken und dünnen Wänden
  • Verbesserte Maßhaltigkeit bei feinen Details
  • Bessere Oberflächenqualität und weniger sichtbare Nähte

Am besten geeignet für:

  • Modelle mit dünnen Wänden oder detaillierter Geometrie
  • Drucke mit sanften Übergängen zwischen Perimetern
Wall Generator Arachne

Schwellenwinkel für Wandübergänge

TDiese Einstellung definiert den minimalen Winkel, der den Übergang zwischen geraden und ungeraden Wandanzahlen auslöst.

  • Ein niedrigerer Winkel verbessert die Druckgenauigkeit, kann aber in engen Ecken zu Überextrusion führen.
  • Ein höherer Winkel beschleunigt die Übergänge, kann jedoch mittlere Wände in keilförmigen Bereichen überspringen.

Empfohlener Bereich: 30°–50°, je nach Modellkomplexität.

Filtertoleranz für Wandübergänge

Wenn der Slicer beim Drucken schnell zwischen 1, 2 oder 3 Wänden wechselt, können sichtbare Nähte oder Artefakte auf der Oberfläche entstehen. Die Filtertoleranz für Wandübergänge hilft, dies zu vermeiden, indem sie die Übergänge glättet und einen gleichmäßigen Extrusionsfluss beibehält.

Sie fügt einen Toleranzbereich hinzu, um unnötige Wechsel zwischen Wandanzahlen zu verhindern.

Beispielformel: [Mindestwandbreite − Toleranz, 2 × Mindestwandbreite + Toleranz]

Tipp:

  • Eine höhere Toleranz verringert Wechsel, kann jedoch die Detailgenauigkeit leicht reduzieren.
  • Eine ausgewogene Toleranz (ca. 10–20 % des Düsendurchmessers) sorgt für gleichmäßige, glatte Wandqualität.

Übergangslänge der Wände

TDiese Einstellung steuert, wie allmählich der Drucker zwischen dicken und dünnen Wänden wechselt.

  • Kürzere Werte: Schnellere Übergänge, aber mögliche Qualitätsverluste oder entfernte Innenwände
  • Längere Werte: Glattere Übergänge, jedoch etwas längere Druckzeiten

Empfehlung: Halte diesen Wert moderat, um Qualität und Geschwindigkeit auszugleichen.

Verteilungsanzahl der Wände

When extrusion width changesWenn sich die Extrusionsbreite während des Drucks ändert, begrenzt die Verteilungsanzahl der Wände, wie viele Wände ihre Breite variieren dürfen.

  • Niedrigere Werte: Weniger variable Wände, glattere Außenflächen
  • Höhere Werte: Mehr Innenwände passen sich dynamisch an, für bessere Passgenauigkeit

Tipp: Stelle 2–4 Wände ein, um die beste Balance zwischen Stabilität und Präzision zu erreichen.

Minimale Wandbreite

Dies ist die dünnste Wandbreite, die der Drucker erzeugt, ausgedrückt als Prozentsatz des Düsendurchmessers. Wenn der Slicer eine dünnere Wand erkennt, druckt er mit der definierten Mindestbreite, anstatt sie zu überspringen.

Beispiel: Bei einer Düse von 0,4 mm und einer Mindestwandbreite von 50 % druckt der Slicer keine Wände dünner als 0,2 mm.

Minimale Wandbreite der ersten Schicht

Die erste Schicht bestimmt Haftung und Stabilität. Diese Einstellung legt die minimale Breite der Wände in der ersten Schicht fest, um eine starke Basis zu gewährleisten.

Empfehlung: Halte den Wert gleich oder leicht über dem Düsendurchmesser für bessere Haftung und eine stabile Basis.

Minimale Featuregröße

Definiert die kleinste druckbare Strukturgröße, ebenfalls als Prozentsatz des Düsendurchmessers. Wenn ein Merkmal dünner als dieser Wert ist, wird es übersprungen oder angepasst.

Tipp: 60–80 % des Düsendurchmessers beibehalten, um kleine Details zu erhalten und schwache Wände zu vermeiden.

Minimale Wandlänge

Steuert die kürzeste Segmentlänge, die der Drucker druckt. Kürzere Segmente werden übersprungen, um unnötige Mikro-Wände zu vermeiden, die Material verschwenden und die Oberfläche ungleichmäßig machen könnten.

Tipp: Halte sie klein genug für Details, aber groß genug, um unverbundene Linien zu vermeiden.

Wichtiger Hinweis:

Diese Wandgenerator-Einstellungen beeinflussen keine oberen und unteren Schichten. Dadurch bleibt die Oberflächenqualität gleichmäßig.

  • In den erweiterten Einstellungen passt der Wert „Einwand-Schwelle“ die oberen Einwandflächen an.
  • Wenn dieser Wert über 0,5 liegt oder Einwand-Topflächen aktiviert sind, gelten die Wandgenerator-Einstellungen auch für die obere Schicht.

Profi-Tipps für bessere Wandqualität

  • Verwende Arachne für adaptive Präzision und Classic für schnelle Standarddrucke.
  • Kalibriere den Extrusions-Multiplikator, bevor du die Wandeinstellungen anpasst.
  • Halte Übergangswerte moderat, um sichtbare Nähte zu vermeiden.
  • Erhöhe minimale Wandbreite und Featuregröße leicht für mehr Zuverlässigkeit bei kleinen Teilen.
  • Für feine Details kombiniere den Arachne-Modus mit präzisen Wandeinstellungen für perfekte Maßhaltigkeit.